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Der Mentalcoach Michael Ilge sagt: «Viele Kletternde stehen sich selbst im Weg.»


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Leidest du beim Klettern an Sturzangst, Höhenangst oder anderen mentalen Blockaden? Dann bist du hier genau richtig! Höhencoach – bekannt für seine erfolgreichen Höhenangst-Trainings – entwickelt gemeinsam mit Michael Ilge, ausgebildeter Kletterinstruktor, Mental- und Neuro-Trainer ein neues Programm speziell für Kletterinnen und Kletterer mit mentalen Blockaden. Was du davon erwarten kannst, fragen wir den Experten Micha Ilge doch am besten gleich direkt hier im Interview:


Höhencoach: Lieber Micha, wie oft hast du als Kletterinstruktor schon erlebt, dass Kletternde auf ihren Routen mental blockiert sind?

Micha: Tatsächlich sehr oft. Ich würde behaupten, dass sich fast alle Kletternden schon in Situationen wiedergefunden haben, die ihnen Unbehagen oder gar Angst gemacht haben. Inwiefern dies dann auch kommuniziert wird, ist eine andere Sache.

 

Höhencoach: Was sind aus deiner persönlichen Erfahrung die gängigsten Ursachen dafür?

Micha: Die Gründe für mentale Blockaden und Ängste sind aus meiner Erfahrung sehr breit gefächert. Nebst der offensichtlichen Gefahr zu stürzen und sich dabei zu verletzen, können auch regelmässige Wechsel von Kletterpartnern, fehlendes Vertrauen in die Sicherung oder in das Material, sowie tieferliegende psychologische Ursachen oder schlichtweg auch nur die Tagesform einen Einfluss darauf haben, wie sicher wir uns beim Klettern fühlen.

 

Höhencoach: Eine fahrlässige Sicherung oder nicht vertrauenswürdiges Klettermaterial sind natürlich sehr einleuchtende Gründe. Aber wie steht es um die eher irrationalen Gründe, die beim Klettern zu mentalen Blockaden oder gar zu Angst führen können? 

MichaBeim Thema Angst ist erst einmal wichtig zu verstehen, dass Angstgefühle im Grunde ja ein wichtiges Warnsignal sind, die uns vor möglichen Gefahren schützen sollen. Es darf deshalb nicht unser Ziel sein, keine Angst mehr zu verspüren. Vielmehr soll es unser Ziel sein, die eigene «Angstgrenze» so zu verschieben, dass sie uns nicht hindert, Routen zu klettern, zu deren wir technisch eigentlich in der Lage wären. Vor allem dann, wenn wir gut gesichert sind und so eigentliche keine objektive Gefahr besteht, schwer zu stürzen und sich dabei zu verletzen. Ich mache oft die Erfahrung, dass Kletternde bereits dann blockiert sind, wenn sie sich einen Meter über der letzten Sicherung befinden oder sie sich seitlich etwas weiter weg vom Sicherungshaken bewegen müssen. Rational lassen sich diese Blockaden und Ängste dann nicht mehr wirklich mit einer echten Gefahr begründen.

 

Höhencoach: Ist das nicht sehr bedauerlich? So können Betroffene ihre technischen Fähigkeiten beim Klettern aufgrund ihrer mentalen Blockaden ja eigentlich gar nicht voll ausschöpfen, oder?

Micha: Das ist wahr. Die Technik kann noch so gut sein, die Ausdauer und Kraft hervorragend, aber wenn mir mein mentales System eine bedrohliche Situation aufzeigt und im inneren Auge bereits ein Film eines möglichen Sturzes abläuft, habe ich keine Chance mehr, mich noch wohl zu fühlen. In diesem Sinne stehen sich viele Kletternde auch selbst im Weg. Doch anstatt etwas dagegen zu unternehmen, resignieren viele Betroffene und nehmen die eigenen mentalen Grenzen als gegeben.

 

Höhencoach: Was kann man denn gegen die eigenen Blockaden und Ängste unternehmen?

Micha: Grundsätzlich kann regelmässiges Training und «Exponieren» solche Blockaden schon sehr erfolgreich reduzieren. Also sich langsam aber stetig der eigenen Angst stellen und damit die Grenzen verschieben. Diese Erfahrung habe ich insbesondere auch in meiner Zeit als Kader-Trainer in Hamburg gemacht: Die Grenzen der Athleten lagen nach den intensiven Training-Sessions auf einem ganz anderen Niveau, als noch zu Beginn. Wenn regelmässiges Klettern nicht reicht, dann kann sicher ein Mental-Coaching helfen, wo wir genauer hinschauen und besser verstehen wollen, in welchen spezifischen Situationen die Blockaden aufkommen.


Höhencoach: Das bringt uns zu unserem Angebot, das wir gerade gemeinsam entwickeln und dazu ja bereits am 23. Januar einen ersten Testlauf durchführen werden. Was genau dürfen die Teilnehmenden von diesem eintägigen Testlauf den als Ergebnis erwarten?

MichaDas kommt tatsächlich darauf an, was die einzelnen Teilnehmenden für «Themen» mitbringen. Und ich meine bewusst «Themen», weil die Gründe für mentale Blockaden und Ängste, wie eingangs bereits erwähnt, immer sehr individuell sind. Auf jeden Fall dürfen die Teilnehmenden erwarten, dass sie sich ihren Blockaden nach diesem Training viel bewusster geworden sind und auch Methoden kennengelernt haben, wie sie ihre Blockaden überwinden können. Wie erfolgreich die Teilnehmenden bereits in diesem ersten Training sind, hängt jedoch auch stark von deren Einstellung ab. Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass je neutraler jemand an ein solches Training herangeht, desto grösser das Entwicklungspotenzial. Allein sich einmal die Zeit zu nehmen, bei sich genauer hinzuschauen, ist schon ein erster wichtiger Schritt.

 

Höhencoach: Und wie genau wird dieser Tag ablaufen?

Micha: Zuerst wollen wir gemeinsam unsere Erfahrungen teilen und herausfinden, wo unsere individuellen Grenzen liegen. Für ein erfolgreiches Training ist es unabdingbar, dass wir uns von Beginn weg wohl fühlen und hingeben können. Danach werden wir Werkzeuge kennen lernen, die uns unterstützen können, unsere Blockaden zu überwinden. Einerseits sind dies ganz praktische Tipps und Übungen, wie zum Beispiel richtiges Sichern und Stürzen. Andererseits werden wir auch Methoden aus der Psychologie kennen lernen, die uns in schwierigen Situationen akut wichtige Dienste leisten können. Ganz wichtig ist, dass wir ohne Zeitdruck das Erlernte ausprobieren und uns über das Erlebte auch wieder austauschen können.

 

Höhencoach: Können Teilnehmende davon ausgehen, dass sich nach diesem Testlauf die mentalen Blockaden und Ängste vollständig gelöst haben?

Micha:  Das wäre aus unserer Sicht zwar ein wünschenswertes Ergebnis aber nicht eine realistische Erwartungshaltung. Wie eingangs erwähnt, hängt vieles den persönlichen Voraussetzungen und der Einstellung ab. Aus Erfahrung haben Betroffene aber viel über sich und ihre Blockaden gelernt, haben neues Selbstvertrauen gewonnen und können vor allem von nun an auf eine wertvolle Toolbox zurückgreifen, die sie bei ihren zukünftigen Blockaden unterstützen wird. Übrigens empfehlen wir, wenn möglich gleich auch mit dem Kletterpartner teilzunehmen, um das Gelernte im Nachgang gemeinsam vertiefen zu können.

 

Höhencoach: Das klingt doch vielversprechend! Dann sind wir ja schon sehr gespannt auf diesen Testlauf, der ja bereits am 23. Januar in der Kletterhalle «Griffig» in Uster (Region Zürich) stattfinden wird. Hast du noch ein letztes gutes Argument für alle, die sich die Teilnahme gerade jetzt überlegen?

Micha:  Dieses Training bietet eine einmalige Chance, aus der persönlichen Komfortzone auszubrechen und zu erleben, zu was man eigentlich fähig ist. Das kann weit mehr bewirken, als «nur» anspruchsvollere Routen klettern zu können.


Höhencoach: Das sind doch überzeugende Schlussworte. Vielen Dank für dieses Interview und bis ganz bald wieder in der Kletterhalle.



Also, wenn auch du beim Klettern an Sturzangst, Höhenangst oder anderen mentalen Blockaden leidest dann nutze jetzt die Gelegenheit, bei diesem exklusiven Testlauf zu Selbstkosten von lediglich CHF 50 dabei zu sein. Gemeinsam werden wir an diesem Tag deine mentalen Blockaden und Ängste lösen können. Früh anmelden lohnt sich. Die Plätze sind auf 6 Teilnehmende begrenzt. Es gilt: First come, first served!




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Copyright: Höhencoach, Inhaber David Elsasser, 8840 Einsiedeln, Schweiz


Bild: Höhencoach



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