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Digitale Helfer: Höhenangst mittels «Virtual Reality» verlernen


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Bild: Sara Kurig auf Unsplash


Die Ursachen für Höhenangst sind vielfältig und ebenso deren Behandlungsmethoden. Mit der zunehmenden Digitalisierung ist es naheliegend, dass auch entsprechende digitale Angebote geschaffen werden. Insbesondere im Bereich der «Virtuellen Realität» (VR) gibt es inzwischen einige Initiativen, die auch medial für Aufsehen gesorgt haben. So hat beispielsweise ein Forscherteam der Universitätsklinik Würzburg (D) vielversprechende Resultate mit virtuellen Fahrten in gläsernen Aufzügen erzielt. Nachdem die allererste Liftfahrt bei vielen Studienteilnehmenden schon im zweiten Stock geendet hatte, schafften es zwei Therapiesitzungen und ein halbes Jahr später die meisten von ihnen schon ein paar Stockwerke höher. Einige fuhren gar bis in den 49. Stock und konnten den virtuellen Ausblick von der Dachterrasse aus geniessen. Begleitend wurde bei den Studienteilnehmenden ein Kopf-MRT durchgeführt, um ein Bild von der Hirnregion zu bekommen, welche beim Verlernen der Angst involviert ist. Diese sogenannte «PAN_VR-Studie» wurde unter der Leitung von Professor Martin J. Herrmann im «CAVE», einem 3D-Multisensoriklabor am Zentrum für Psychische Gesundheit in der Universitätsklinik Würzburg durchgeführt. Mehr Infos zu dieser Studie unter folgendem Link PAN_VR


Ein virtuelles Erlebnis auf dem Smartphone bietet seit kurzem die Universität Basel (CH). Unter der Leitung des Neurowissenschaftlers, Professor Dr. Dominique de Quervain, wurde die Virtual-Reality-App«Easyheights» entwickelt, welche Menschen mit Höhenangst verschiedene Möglichkeiten für eine eigenständige Angstexposition in der virtuellen Welt ermöglicht. In der vorausgehenden Studie, mussten die Probanden vor und nach der virtuellen Exposition, in der realen Welt den Aussichtsturm auf dem Uetliberg in Zürich besteigen. Das Resultat: Die Probanden verspürten nach dem VR-Training weniger Angst auf dem Turm. Die Wirksamkeit erwies sich demnach als vergleichbar mit einer klassischen Expositionstherapie. Die Virtual-Reality-App «Easyheights» arbeitet mit Rundum-Drohnenaufnahmen und ist kostenlos im Appstore zum Download verfügbar. Betroffene mit einer ausgeprägten Höhenangst sollen gemäss den Studienverantwortlichen das Training jedoch nur in Begleitung einer Fachperson nutzen. Über folgenden Link kannst du die App auf dein Smartphone herunterladen: Easyheights (Apple AppStore). 


Ein virtuelles Erlebnis in luftiger Höhe ermöglicht auch ein Besuch im Verkehrshaus in Luzern (CH). In Zusammenarbeit mit dem Getränkehersteller Red Bull bietet das Verkehrshaus die Gelegenheit, mittels innovativen VR-Technologien und einer 360°-Filmproduktion den Gipfel des Matterhorns virtuell besteigen zu können. Höhencoach hat das Angebot selbst ausgetestet und ist beeindruckt, wie realitätsnah das Erlebnis ist. Das Angebot ist jedoch nicht speziell auf Menschen mit Höhenangst ausgelegt und verfolgt aufgrund der beteiligten Unternehmen selbstredend auch kommerzielle Absichten. Über folgenden Link findest du mehr Infos zur VR-Installation «Red Bull - The Edge». Eine vorgängige Reservation wird dringendst empfohlen.


Keine virtuelle Realität, aber ein ebenso digitales Erlebnis bietet das weltweit tätige Public-Health-Unternehmen GAIA GROUP mit «Velibra», einem spezifischen Online-Training für Menschen mit Angststörungen. Velibra funktioniert einfach gesagt wie eine Psychotherapie, aber halt einfach online. In aufeinander aufbauenden Gesprächen werden eine Vielzahl an situationsspezifischen Übungen, Audiobeiträgen und Fallbeispielen angezeigt sowie verschiedene Antwortoptionen angeboten. Diese Online-Therapie wird von einzelnen Krankenkassen auch finanziell unterstützt, eine vorgängige Abklärung bezüglich der Kostenübernahme wird jedoch dringend empfohlen. Über diesen Link findest du mehr Infos zu Velibra.


All diese digitalen Angebote können dann Sinn machen, wenn die angstauslösenden Objekte wie Türme oder Berggipfel nicht gerade in der eigenen Wohnumgebung liegen. Einen besseren Behandlungserfolg, als die kognitive Verhaltenstherapie, sprich eine reale Exposition mit der eigenen Höhenangst, kann jedoch keine der erwähnten Methoden ausweisen. Deshalb setzt Höhencoach weiterhin auf die Angstexposition in einer realen Umgebung. Die Erfolgsquote dieser Methode liegt bei über 80%. Wo sinnvoll und wirkungsvoll, will Höhencoach diese neue Technologien aber zunehmend auch in das eigene Trainingsangebot integrieren.


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Quellen für diesen Beitrag:




Copyright: Höhencoach, Inhaber David Elsasser, 8840 Einsiedeln, Schweiz



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