Mit Yoga, virtueller Realität und Cortisol gegen Höhenangst und Sturzangst
- Höhencoach

- 10. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Die Erfolgsaussichten, sich von seiner Höhenangst oder Sturzangst zu befreien, stehen für die Mehrheit der Betroffenen sehr gut und die Methoden zur Behandlung sind vielfältig. Von einfachen Entspannungsübungen über Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie oder Psychotherapie, bis hin zu Simulationen in der virtuellen Welt (VR), gibt es verschiedene Wege, sich von seiner Höhenangst befreien zu können.
Die meisten Angststörungen lassen sich gut durch eine Psychotherapie behandeln. Einen Psychiater oder Psychologen aufzusuchen, ist insbesondere dann angebracht, wenn die Angststörung sehr ausgeprägt ist und durch Depressionen und andere psychische Erkrankungen oder gar traumatische Erlebnisse begleitet wird. Bei stark ausgeprägten Angststörungen können auch angstlösende Medikamente, sogenannte Benzodiazepine, den Behandlungserfolg unterstützen.
Bei spezifischen Phobien, wie beispielsweise der Angst vor Spinnen oder eben bei Höhenangst, reichen aber auch niedrigschwellige Behandlungsmethoden. Insbesondere dann, wenn die Betroffenen ansonsten körperlich und mental gesund sind. Gerade eine medikamentöse Behandlung ist bei Höhenangst explizit nicht empfehlenswert und kann so gar gefährlich werden, weil sich die Betroffenen dadurch auf anspruchsvollen Wanderungen auch überschätzen können.
Oft reichen spezifische Entspannungstechniken, wie die progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Yoga, die Angstgefühle reduzieren zu können. Einige Betroffene berichten auch von Behandlungserfolgen durch Hypnose oder durch EFT, der sogenannten Emotional Freedom Techniques, einer Methode zur Linderung und Behandlung von Stress und psychischen Störungen durch die Stimulation von Akupressurpunkten. Die Wirksamkeit dieser alternativmedizinischen Methode ist wissenschaftlich jedoch nicht anerkannt.
Mit der zunehmenden Digitalisierung entstehen auch neue Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel im Bereich der Virtual Reality. So forschen Psychologen an der Universität Würzburg (D) im 3D-Labor nach neuen virtuellen Behandlungsmöglichkeiten gegen Höhenangst und die Universität Basel (CH) hat mit «Easyheights» gar eine spezifische App zur Linderung von Höhenangst entwickelt.
Als «Goldstandard» für die Behandlung spezifischer Phobien gilt die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), auch Konfrontationstherapie oder Expositionstherapie genannt. Dabei gilt es, sich seinen eigenen Ängsten wiederholt zu stellen und zu erfahren, dass diese meist unbegründet sind, was wiederum dazu führt, dass die Angst durch diese positiven Erlebnisse reduziert wird. Dieses «Verlernen» der Angst wird in der Psychologie auch «Extinktionslernen» genannt. Gerade bei sehr ausgeprägten Phobien empfiehlt sich jedoch, die bewusste Exposition mit der eigenen Höhenangst zu Beginn nur in professioneller Begleitung vorzunehmen. Deshalb bietet Höhencoach spezifische Trainings an, wo die Teilnehmenden zuerst Methoden erlernen, mit den Angstgefühlen einen guten Umgang zu finden und danach durch die erfahrenen Höhencoaches in eine reale Angstsituation begleitet werden, um die erlernten Methoden auch auszutesten. Mehr zum erfolgreichen Konzept von Höhencoach in folgendem Erklärvideo.
Übrigens konnte die Abteilung für kognitive Neurowissenschaften der Universität Basel in einer Studie zudem nachweisen, dass das Hormon Cortisol diesen «Lernprozess» während der Expositionstherapie unterstützt. Die Wissenschaftler hatten dabei die Höhenangst mittels eines Fragebogens und anhand des elektrischen Leitungswiderstandes der Haut gemessen. Die Personen, die ein Cortisol-Präparat erhalten hatten, zeigten eine signifikant stärkere Abnahme der Höhenangst im Vergleich zu Personen mit einem Scheinpräparat.
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Quellen für diesen Beitrag:
Copyright: Höhencoach, Inhaber David Elsasser, 8840 Einsiedeln, Schweiz
Bild: marcsiegle.ch

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