Warum leide ich unter Höhenangst?
- Höhencoach
- 30. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. März

Wir alle haben einen biologisch eingebauten Respekt vor grossen Höhen. Ungesicherte Höhen stellen für uns schliesslich eine Gefahr für Leib und Leben dar. Als Kind lernen wir jedoch schon von unseren Eltern, welche Höhen gefährlich und welche ungefährlich sind.
Bei Menschen mit Höhenangst geht der biologisch eingebaute Respekt vor der Höhe aber rasch in eine meist unbegründete und übertriebene Bewertung einer potenziellen Gefahr und damit in Angst über. Das Angstgefühl führt wiederum zu körperlichen Angstsymptomen, wie starkes Herzklopfen oder Atemnot, was bei den Betroffen die Angst nochmals weiter verstärkt.
Diese aus objektiver Sicht unbegründete und übertriebene Höhenangst kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. So können persönliche Eigenschaften wie eine Übersensibilität oder eine hohe Labilität die Höhenangst begünstigen. Gerade Menschen, die aus persönlichen, familiären oder beruflichen Gründen unter Stress leiden und dadurch wenig Resilienz aufweisen, sind grundsätzlich anfälliger auf Angststörungen. Nebst schwierigen Kindheitserfahrungen, können auch eine hohe Leistungsorientierung, Perfektionismus, ein hohes Kontrollbedürfnis ein übervorsichtige Haltung - meist durch eine übervorsichtige Erziehung begründet - Höhenangst entwickeln. Letzterem kann jedoch durch eine frühzeitige „Wagniserziehung“, sprich durch das aktive Ermutigen von Kindern, bewusst auch Risiken einzugehen, entgegengewirkt werden.
Höhenangst kann gerade bei eher ängstlichen Menschen auch durch Höhenschwindel ausgelöst werden. Das Schwindelgefühl kann zu einem Moment von Unsicherheit führen, was dann wiederum ein Angstgefühl auslösen und eine künftige Vermeidung und Entwicklung von Höhenangst begünstigen kann. Der Höhenschwindel selbst ist jedoch keine Angststörung, sondern hat biologische Ursachen. Mehr dazu findest du hier: Wenn der Kopf dreht - was den Höhenschwindel von der Höhenangst unterscheidet.
Im Gegensatz zu anderen Phobien wird die Höhenangst – zumindest statistisch gesehen – jedoch selten durch eine traumatische Erfahrung ausgelöst. Betroffene sind also meist nirgendwo abgestürzt. Viele Akrophobiker haben eher die Erfahrung gemacht, dass es ihnen schwerfällt, die Balance zu halten, sie sensibler auf Körperreaktionen achten und sich bei Bewegungen im Raum nicht ganz wohlfühlen. Was, wenn mich mein Gleichgewichtssinn auf diesem exponierten und abschüssigen Weg im Stich lässt? Solche und ähnliche Gedanken tragen dazu bei, dass sich eine Phobie wie die Höhenangst entwickelt.
In der Summe ist die Höhenangst somit eine mehrheitlich im Lebensverlauf „erlernte“ Angst und hat damit auch das Potenzial, wieder geheilt, respektive eben „verlernt“ zu werden.
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Quellen für diesen Beitrag:
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Bild: marcsiegle.ch

Angstfrei unterwegs